Von E. Arndt und J. Maas
Allgemein ist es bekannt, dass der Mensch zunehmend die Ökosysteme der Erde beeinflusst. Mit Hilfe moderner Technik bewegt der Mensch weltweit mehrfach so viel Masse, wie dies auf natürlich Weise durch geologische Kräfte geschieht. Von 1900 – 2000 stieg die Entnahme von Baustoffen, Erzen und mineralischen Rohstoffen, der Verbrauch von fossilen Energieträgern und von der Biomasse um ein Vielfaches. 2010 verbrauchte die Menschheit ca. 16 Milliarden Tonnen Ressourcen, wenn dieser Trend so weiter geht wird die Zahl bis 2020 auf 80 Milliarden Tonnen steigen.
Besonders in Schwellenländern wächst der Energiebedarf. Der erhöhte Energiebedarf ist vor allem auf das zunehmende Wirtschaftswachstum und verbesserte Lebensstandards zurückzuführen. Ziel des Abbaus – und der Verarbeitung von Natur in Güter ist die Maximierung des Wohlstands. Aus diesem Grund werden in Industrienationen und Entwicklungsländern immer mehr Ressourcen und Energie verbraucht und immer mehr Dienstleistungen der Natur in Anspruch genommen.
Das Bevölkerungswachstum, das Wirtschafts- und konsumwachstum, der technische Fortschritt, sowie die Globalisierung führen zu einer immer größeren Nachfrage von Ressourcen.
Um weiterhin auf unserer Erde Leben zu können, muss der Ressourcenverbrauch drastisch reduziert werden. Wissenschaftler fordern eine Veränderung der Produktions – und konsumstile in Richtung Nachhaltigkeit. Dies ist eine Herausforderung für die Wissenschaft, Politik und Gesellschaft natürliche Ressourcen soweit zu erhalten, dass Leben und Wirtschaften auf der Erde möglich bleibt.
Die neu gegründete Bürgerstiftung „ Zukunftsregion Malchin “ beschäftigt sich mit dem Thema Nachhaltigkeit in der Region. Dazu haben wir ein Interview mit einem Mitglied der Bürgerstiftung geführt.
Journalist: Hallo, wie kam es dazu, dass in Malchin eine Bürgerstiftung gegründet hat?
Mitglied der Bürgerstiftung: Hallo! Im Jahr 2015 nahm Malchin an einer Initiative des Bildungsministeriums für Bildung und Forschung teil. Dabei ging es um die „ Zukunftsstadt“ Malchin. Zahlreiche Bürger/ innen aus der Region beteiligten sich und brachten ihre Ideen mit ein. Um diese Visionen und Wünsche umzusetzen, gründete sich die „ Bürgerstiftung Zukunftsregion Malchin“.
J: Was wollen Sie mit ihrer „ Bürgerstiftung Zukunftsregion Malchin“ erreichen?
M: Wir möchten für die gegenwärtigen und die künftigen Generationen ein Fundament schaffen, welches es ermöglicht Initiativen von engagierten Bürgern/ innen fördern soll.
J: Aus wem setzten sich die Gründungsmitglieder zusammen?
M: Zu unseren Gründungsmitgliedern zählen Dr. Lutz Knüpfer, Reinhard Dorn, Dennis Burmeister, Dr. Joachim Borner und noch weitere engagierte Bürger.
J: Wie nutzt diese Stiftung den Bürgern in Malchin und Umgebung?
M: Die Bürgerstiftung soll bürgerschaftliches Engagement würdigen und unterstützen. Sie soll dem Gemeinwohl dienen und die Mit- und Eigenverantwortung der Bürger in der Region stärken.
J: Wie wird das ganze finanziert?
M: Das ganze finanziert sich durch Spenden, die zur Erfüllung unserer Vorstellung eingesetzt werden.
J: Wie möchten Sie neue Bürger/ innen dazu gewinnen?
M: Wir werben damit, dass die Mitglieder ihr Geld nachhaltig anlegen. Das einmal angelegte Stiftungsvermögen bleibt in der Region und kommt ihr zu gute. Unsere Bürgerstiftung soll als Gemeinschaftseinrichtung von Bürger für Bürger aus der Region angesehen werden.
J: Danke, dass Sie sich die Zeit für das Interview genommen haben. Ich wünsche ihnen noch einen schönen Tag.
M: Sehr gerne, ich hoffe, ich konnte Bürger dazu zubewegen sich uns anzuschließen.